SPD fordert Verbesserungen beim Radbuskonzept

Veröffentlicht am 09.05.2010 in Ortsverein
 

Die Schramberger SPD machte sich ein eigenes Bild von den Radwegen.

Schramberg (mp). „Ich hätte nie gedacht, dass es hier so viele leicht fahrbare Wege gibt – und dazu noch ohne Autoverkehr“, zeigte sich Ortsvereinsvorsitzender Mirko Witkowski bei der Radausfahrt der Schramberger SPD überrascht. Seit Jahren saß er zum ersten Mal wieder auf dem Fahrrad, und es machte ihm Spaß, das merkte man deutlich.

Er gehörte damit zu der leider recht kleinen Gruppe, die sich am Samstag um 14 Uhr auf dem Parkplatz der Kreissporthalle Sulgen getroffen hatte. Neben einigen Terminüberschneidungen war wahrscheinlich auch das Wetter schuld an der nicht ganz befriedigenden Teilnehmerzahl, denn bei der Abfahrt tröpfelte es.

Über den Beschenhof und die Stampfe ging es an Seedorf vorbei über die Eschach. Bei Waldmössingen kam man dann auf die „Römerstraßenroute“, wie sie im Radwegekonzept „Radparadies Schwarzwald und Alb“ eingeplant ist. Einige Kilometer folgte man diesem Streckenvorschlag bis man auf der Terrasse der „Fliegerklause“ eine Vesperpause einlegte. Inzwischen hatte sich nämlich das Wetter deutlich gebessert, zum Schluss war sogar die Sonne herausgekommen, deshalb waren auch einige Nichtradfahrer zur Gruppe gestoßen. Bei der Rückfahrt über die „Butz“ hatte man einen schönen Blick auf den Schwarzwald.

Die Region um Schramberg ist tatsächlich ein Radparadies, darüber war man sich einig, sie bietet für jeden etwas, für den Gelegenheitsfahrer genauso wie für den am Abenteuer orientierten Mountainbiker, zeigte sich Elke Ringl-Klank überzeugt. Bärbel Porzelt als ambitionierte Rennradfahrerin ist mit dem Angebot an asphaltierten Wegen ebenfalls zufrieden, ältere Radwege seinen allerdings oft nicht breit genug und für die empfindlichen Rennradreifen häufig zu verdreckt, monierte sie. Michael Porzelt und Werner Klank stehen eher auf etwas ruppigere MTB-Strecken, die gibt es hier zur Genüge. Alpen und Pyrenäen bieten ihres Erachtens zwar mehr landschaftliche Höhepunkte aber hier, meinten sie, gebe es auch immer wieder herrliche Ausblicke und das Angebot an – teilweise hervorragend ausgezeichneten – Radwegen sei einmalig.

Es sei notwendig, die Vorzüge der Region überregional bekannt zu machen, darüber war man sich einig, insofern ist man mit der Konzeption des „Radparadieses“ auf dem richtigen Weg. Vielleicht wäre ein attraktiver Campingplatz mit Anbindung ans MTB-Wegenetz sinnvoll, wurde andiskutiert.

Aber eines ist unbedingt notwendig, nämlich das die Verbesserung des Radbuskonzeptes, das hatten Elke und Werner Klank im Vorfeld der Radtour erleben müssen. Erst ab 15 Uhr wird an den Bussen ein Radanhänger angebracht, der kostenlos benutzt werden darf. Bis dahin müssen pro Radmitnahme 3,50 Euro gezahlt werden, auch wenn der Bus fast leer ist. Für eine Samstagnachmittagstour ist 15 Uhr schlichtweg zu spät, und wenn der Radtransport vorher dermaßen teuer ist, sind auch ökologisch orientierte Menschen versucht, das Auto aus der Garage zu holen.

 
 

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