Frauen fordern gleiches Gerhalt für gleiche Arbeit

Veröffentlicht am 25.03.2010 in Arbeitsgemeinschaften
 

AsF-Vorsitzende Hildegard Klaussner

Schramberg (erk). In der letzten Sitzung der ASF ging es um die Vorbereitung einer Lesung in Zusammenarbeit mit der Mediathek. Die Furtwanger Autorin Esther Strube, langjähriges SPD-Mitglied und viele Jahre Stadträtin hat ein detailreiches Buch über die Frauengeschichte im Bregtal geschrieben. Für Gesprächsstoff sorgte auch die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen.

„Der gute Geist im Hintergrund“ nannte die 77-jährige Autorin ihr Buch, worin sie mit Mut zur klaren Meinung die Geschichte der Frauen in der Region Furtwangen –vom Mittelalter über den Hexenwahn bis hin zur Zeit in der Fabrik, der NS-Zeit und danach schildert. ASF-Vorsitzende Hildegard Klaussner hatte den Kontakt hergestellt, die Lesung wird am Freitag 16.April in der Mediathek stattfinden.

Im weiteren Verlauf wurde auf Anregung von Elke Ringl-Klank über den Aufruf zum Equal Pay Day am 26.März diskutiert. Das Aktionsbündnis EPD besteht aus dem deutschen Frauenrat, verschiedenen Gleichstellungstellen, Gewerkschaften und dem Verband deutscher Unternehmerinnen.

Frauen verdienen durchschnittlich 23% weniger als Männer. Damit ist Deutschland schon seit Jahren unter den Schlusslichtern in Europa. Der Equal Pay Day soll an dieses Ungleichgewicht erinnern. Er markiert den Tag im Jahr, bis zu dem die Frauen im Vergleich zu Männern ohne Bezahlung arbeiten. Diese Entgeltunterschiede zwischen den Geschlechtern wurden von den Anwesenden als „skandalös“ bezeichnet und es wurden mögliche Gründe dikutiert, z.B. Berufswahlverfahren werden durch Rollenbilder bestimmt, auch arbeiten Frauen häufiger in Branchen mit niedrigem Lohnniveau oder in Teilzeit u.a.m. „Wir brauchen ein gesetzlich verankertes Gesamtkonzept“, forderte Monika Rudolf in der Diskussion. Dazu gehört für die SPD-Frauen neben einem Entgeltgleichheitsgesetz auch der flächendeckende Ausbau von Kindertageseinrichtungen, sowie eine Aufklärungskampagne über Karriere- und Verdienstchancen einzelner Berufe und Branchen. Versteckte Lohndiskriminierung dürfe es nicht geben.

„Die Vergangenheit hat gezeigt: Freiwillige Maßnahmen bringen uns bei der Durchsetzung von Entgeltgleichheit nicht weiter. Wir brauchen einen verbindlichen, verpflichtenden gesetzlichen Rahmen“, so die ASF-Vorsitzende Hildegard Klaussner abschließend.

 
 

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