Firma Glück Lehmbau: Klimafreundliches und natürliches Bauen mit Lehm

Veröffentlicht am 02.09.2021 in Wahlkreis
 

Mirko Witkowski (Mitte) mit den beiden Firmenchefs Stefan Glück (links) und Thomas Glück (rechts) .

Der Baustoff Lehm wird seit der frühesten Besiedlungsgeschichte der Menschheit zum Bau von Wänden und Häusern oder von Alltagsgegenständen genutzt. Er ist klimafreundlich und energieeffizient. Dennoch ist das Bauen mit Lehm etwas Besonderes, es gibt kaum Firmen, die sich auf das Verputzen mit Lehm spezialisiert haben. Die Firma Glück Lehmbau in Lauterbach ist eine davon und hat mit dem SPD-Bundestagskandidat Mirko Witkowski über das klimafreundliche und energiesparende Bauen mit Lehm gesprochen.

Die beiden Firmeninhaber Thomas und Stefan Glück haben sich bereits vor über 20 Jahren auf den Weg gemacht und sich intensiv in das Verputzen mit Lehm eingearbeitet. Heute zählt die Firma Glück zu den absoluten Spezialisten auf diesem Gebiet. Erst vor wenigen Wochen hat die Firma den Denkmalschutzpreis des Landes Baden-Württemberg für den Außenputz und die Lehmbauarbeiten des Rebmannhauses in Sipplingen erhalten. „Das Haus galt als nicht mehr rettbar. Doch alle Beteiligten hatten den Ehrgeiz, zu schaffen, was eigentlich nicht zu schaffen war.“, erzählten Thomas und Stefan Glück stolz vom Projekt.

Schnell wurde im Gespräch deutlich, dass die beiden den Baustoff Lehm aus echter Überzeugung heraus in seiner ganzen Bandbreite verarbeiten. „Lehm ist ein natürlicher, klimafreundlicher und energieeffizienter Baustoff mit einer sehr hohen Wertigkeit.“, so erklärte Thomas Glück anschaulich. Vom Trockenbau bis hin zum kompletten Außenverputz sei alles möglich. Während Lehm bis vor einigen Jahren vor allem bei der Restauration alter Fachwerkhäuser verwendet wurde, gebe es seit einigen Jahren auch einen Markt, Firmengebäude oder Privathäuser mit einem hohen Lehmanteil zu bauen.

„Klimaschutz aktiv und schnell voranbringen - das wird die Zukunftsaufgabe für die nächsten Jahre sein.“, ist sich SPD-Kandidat Mirko Witkowski sicher. „Wenn wir durch das Bauen mit dem natürlichen Baustoff Lehm hier einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können, ist das eine tolle Sache.“, so Witkowski weiter. Dass dies absolut möglich sei, erklärten die beiden Firmenchefs im Ausstellungsraum der Firma Glück. Lehm habe die Wirkung einer energielosen Klimaanlage mit der Fähigkeit, Feuchtigkeit besser aufzunehmen, weniger staubanfällig zu sein und über eine große Speicherkapazität zu verfügen. Aerosole kämen bei einem Lehmputz weniger vor und der Baustoff sei sehr nachhaltig und aufgrund des wesentlich geringeren Energieverbrauchs interessant. Zwar liegen die Kosten für das Bauen mit Lehm zunächst teurer, würden sich aber in der Folgekostenberechnung entsprechend kostenreduzierend auswirken. „Was das Bauen oft teuer macht, ist die Technik im Hintergrund, weil der Mensch oft versucht, die Natur mit Technik zu bekämpfen, anstatt sich die Natur zu Nutze zu machen.“, ist Thomas Glück überzeugt. Ihm half damals seine Weiterbildung in der Baubiologie dabei, die Eigenschaften der einzelnen Baustoffe in ihrer Natürlichkeit zu verstehen und sie entsprechend einzusetzen.

Heute ist es wichtiger denn je, dass wir in der globalen Welt den Klimaschutz voranbringen. Eigentlich müsste aus der sozialen Marktwirtschaft eine soziale und ökologische Marktwirtschaft weiterentwickelt werden, so SPD-Bundestagskandidat Mirko Witkowski. „Firmen, die entsprechend nachhaltig arbeiten, die Umwelt besonders im Blick haben und entsprechend fair mit ihren Mitarbeitern umgehen, sollten keinen Nachteil beispielsweise durch ein starres Vergaberecht haben.“

Was den beiden Firmenchefs etwas Sorgen bereitet, ist die Entwicklung der Baupreise. Zwar habe sich der Holzpreis etwas stabilisiert, aber im nächsten Jahr wird es zu einem Konjunktureinbruch im Handwerk kommen, wenn die Baupreise weiter steigen. Auch das Thema Fachkräftemangel wurde im Gespräch thematisiert. Hier wäre es für Mirko Witkowski wichtig, ausländische Abschlüsse schneller anzuerkennen, damit die Menschen mit Abschlüssen aus dem Ausland schneller in ihren erlernten Berufen arbeiten können.

 
 

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