Im Gespräch am Rande des ersten Neuinländerstammtisches: OB Herbert Zinell (von links), Mirko Witkowski und Ergun Can.

Schramberg. Der Fernsehsender Phoenix zeigt am Donnerstag, 17. Februar, in der Zeit von 18 bis 18.30 Uhr einen Bericht über den aus Schramberg stammenden Ergun Can. Der Film ist eine Wiederholung des Beitrags, der bereits im SWR-Fernsehen gelaufen ist. Die Fernsehmacher haben für ihren Bericht den Arbeitstitel „Vom türkischen Jungen zum deutschen Politiker“ gewählt. Diese Überschrift trifft die Wirklichkeit sehr gut.

Ergun Can kam mit 1964 im Alter von fünf Jahren zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester Nilgün nach Schramberg, sein Vater war schon zwei Jahre früher als „Gastarbeiter“ nach Schramberg gekommen. Er und seine Geschwister waren von Anfang an sehr offen für ihre neue Heimat, lernten Deutsch, engagierten sich in verschiedenen Vereinen und machten auch beruflich ihren Weg. Ergun Can studierte Maschinenbau. In seiner neuen Heimat Stuttgart kniete er sich intensiv in die Arbeit im SPD-Ortsverein, dessen Vorsitzender er seit Jahren ist. Er wurde in den Stuttgarter Gemeinderat gewählt und ist die treibende Kraft in dem Partei übergreifenden Netzwerk türkischstämmiger Mandatsträger. Außerdem ist er Betriebsratsvorsitzender.

Seit mehreren Jahren organisiert er in Stuttgart mit großem Erfolg den so sogenannten “Neuinländerstammtisch“, der sich vor allem an Mitbürgerinnen und Mitbürger aus anderen Kulturkreisen wendet. Erst am 15. Oktober 2010 war er der Referent beim ersten Schramberger Neuinländerstammtisch, der mit Sicherheit zu den erfolgreichsten politischen Veranstaltungen der letzten Jahre im Ort gehörte. Organisiert hat den Neuinländerstammtisch der SPD-Ortsverein Schramberg. Viele der zahlreichen Zuhörer würden von den Reportern des SWR interviewt, die sich die Aufgabe gestellt hatten, Stationen auf Ergun Cans Lebensweg zu dokumentieren. Ausschnitte aus dieser Veranstaltung aber auch Bilder seiner ehemaligen Schramberger Heimat werden im Beitrag zu sehen sein.