Eltern haben keine echte Wahlfreiheit

Veröffentlicht am 06.04.2009 in Arbeitsgemeinschaften
 

Schramberg. Die ASF-Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen- bezieht Stellung zu dem Bericht von Bernd Richter vom 31. März 2009:

In der Tat haben die Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder in den unterschiedlichsten Bereichen keine „echte“ Wahlfreiheit.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird nicht zuletzt von wirtschaftlichen Faktoren bestimmt, welche in ihrer Härte vor allem schlecht verdienende, allein erziehende Eltern, bzw. Elternteile treffen.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf heißt auch, vorausschauend planen zu können und mit einer qualifizierten Ausbildung frühzeitig bzw. baldmöglichst wieder in die Berufstätigkeit zurückzukehren.
Herr Richter verweist in seinem Bericht auf die ÖDP-Forderung nach einem Erziehungsgehalt für Eltern, um so die echte Wahlfreiheit zu gewähren.
Wir möchten klarstellen, dass wir die Erziehung zu Hause weder klein reden noch herabsetzen wollen und freuen uns, wenn sich Familien auf Grund guter wirtschaftlicher Situation frei entscheiden können, leider gilt diese „Wahlfreiheit nicht für alle.
Deshalb haben wir unter den gegebenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen einen anderen Ansatz.
Ein wichtiges sozialdemokratisches Anliegen ist die Chancengleichheit für Kinder. Jedes Kind soll seine Potentiale und Talente in seinem Leben voll entfalten können. Das liegt im Interesse jedes Menschen, aber auch der Volkswirtschaft.
Dazu brauchen wir Chancengleichheit in der Betreuung und Bildung unserer Kinder von Anfang an, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.
Wir wollen, dass schon für die Kleinkinderbetreuung Krippenplätze angeboten und gewährleistet werden. Mit Kindergärtenplätzen, Schulen in zumutbarer Entfernung, Ganztagesschulen oder zumindest einer Ganztagesbetreuung soll dieses Angebot fortgesetzt werden.
Nicht zuletzt deshalb, weil in vielen Familien immer mehr Kinder allein oder höchstens zu zweit aufwachsen, oder Kinder bei nur einem Elternteil leben, treten wir für eine möglichst lange Erziehung in einer Gemeinschaft ein.
Wir sehen in einem gut ausgebauten Betreuungs- und Bildungsangebot einen wichtigen Beitrag dazu, dass Kinder zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten heranwachsen können.

 
 

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