Wahlkampffreies Stadtfest

Veröffentlicht am 12.09.2013 in Ortsverein
 

Schramberg (pm). Stell Dir vor es ist Wahlkampf und die Parteien sind auch in der heißen Phase noch in der Lage, sich auf eine Wahlkampfpause zu einigen. Was andernorts kaum möglich scheint, funktioniert in Schramberg. Die wahlkämpfenden Parteien haben sich nämlich darauf geeinigt, das Stadtfest am kommenden Wochenende wahlkampffrei zu halten. Will heißen: Es gibt keine Infostände und es wird auch kein Wahlkampfmaterial verteilt.

Die Vorgeschichte dazu ist schnell erzählt: Im Mai dieses Jahres hatten sich die Schramberger CDU und die Schramberger SPD zunächst unabhängig voneinander in ihren Vorstandssitzungen über die Möglichkeit eines wahlkampffreien Stadtfests unterhalten. Innerhalb beider Parteien war sofort klar: Das Stadtfest soll ein fröhliches Bürgerfest, aber eben keine Materialschlacht der Parteien werden.

So waren sich die Parteivorsitzenden Clemens Maurer (CDU) und Mirko Witkowski (SPD) schnell einig, den Wahlkampf am Wochenende, 14./15. September, auszusetzen. Auch die anderen in Schramberg mit eigenen Gliederungen vertretenden Parteien waren sofort einverstanden, als sie darauf angesprochen wurden. Und so stand die Einigung zwischen CDU, SPD, Grünen und ÖDP, die Freie Liste in Schramberg hat nach eigenem Bekunden mit dem Bundestagswahlkampf ohnehin nichts zu tun. Zunächst war jedoch unklar, wer im Wahlkampf noch eine Rolle spielen wird.

Schrambergs SPD-Vorsitzender Mirko Witkowski hat nun auch Kontakt zu den Direktkandidaten von FDP, Linke und AfD aufgenommen. Am zurückliegenden Samstag schlossen sich auch FDP und AfD der Vereinbarung an. Beide Parteien waren ebenso wie CDU und SPD mit Infoständen in der Innenstadt vertreten und so war dies schnell miteinander geklärt.

Dennoch sind die Bundestagskandidaten natürlich willkommene Gäste beim Schramberger Stadtfest. "Wir können und wollen ja schließlich keinen Platzverweis aussprechen", so Clemens Maurer und Mirko Witkowski.

Auch die Partei "Die Linke" hat sich nach einem Gespräch nochmals Gedanken über ihren zunächst fest eingeplanten Infostand gemacht. Sie ist aber nur bereit, den Infostand auf die Zeit des Wochenmarkts zu beschränken.

 
 

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