So gesehen, anderer Blickwinkel:

Veröffentlicht am 04.05.2012 in Fraktion
 

Renate Much

Schramberg. Auch bei gründlicher Recherche können in der täglichen journalistischen Arbeit ungewollt Informationen in der Zeitung landen, die bei näherem Hinsehen nicht ganz korrekt sind. So ist es nun der SPD-Gemeinderätin Renate Much ergangaenen, der andere Absichten unterstellt wurden, als die die sie tatsächlich verfolgt. Hier die Stellungnahme von Renate Much:

Sehr geehrter Herr Reutter,

selten hat mir ein Artikel aus Ihrer Feder so das Frühstück verdorben, wie der heutige:

„Stress in der Südstadt.“

Ein paar Punkte zur Begründung:

Es stimmt, dass ich das Stück Falkensteinstraße, an dem unser Haus steht, heiß und innig liebe – wie Sie aber darauf kommen, dass ich mich gegen eine vorübergehende Durchführung der Falkensteinstraße wehre, weiß ich nicht. Mit mir haben Sie nicht darüber gesprochen. Die von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Durchführung geht an unserer Grundstücksgrenze entlang, wie an den aufgesprühten roten Linien zu erkennen. Wir hätten, gegen entsprechende Vereinbarungen einem Bypass mitgetragen, wurden aber nicht mehr angefragt.

Das von Ihnen angesprochene nervige Biotop auf dem ehemaligen Gärtnereigelände ist eine gepflegte Grünfläche, inwieweit diese den Umwelt- und Allgemeinsinn stört, erschließt sich mir nicht.
Wie kommen Sie darauf, dass Dieselgstank… eingespart würde, wenn die Falkensteinstraße durchgängig wäre? Die einzige Strecke, die der Schneepflug oder die Müllabfuhr doppelt fahren müssen, ist die Rausteinstraße, eine unveränderbare Sackgasse. Unsere so heiß geliebte Schotterpiste wird nicht geräumt, das dürfen wir selbst machen, unseren Müll stellen wir an die Ecke Wernerstraße.

Ernstfall Feuerwehr und Rotes Kreuz: ich finde es befremdlich, hier ein Horrorszenario aufzubauen. Wie bei jeder Baustelle ist es die Pflicht der Baufirma, jederzeit sicherzustellen, dass Rettungsfahrzeuge durchfahren können, dies wurde im Bürgergespräch in der Mensa deutlich gesagt. Dass hierfür eine Durchführung der Falkensteinstraße absolut von Vorteil wäre, steht außer Frage, war für uns auch der ausschlaggebende Punkt für die Bereitschaft des Mittragens.

Berneckstrand: der Abriss des stillgelegten Freibades war seit Jahren überfällig. Bereits im Stadtentwicklungsplan von Plan³, der im Frühling 2009 mit großer Zustimmung verabschiedet wurde, findet sich der Berneckstrand als Ausgangspunkt für ein blaues Band durch und als südliches Portal in die Talstadt. Auch in Bürgerforen wurde er gewünscht. Es stimmt, dass er am südlichen Ende der Talstadt liegen wird – ob am hinteren? Am 1. Mai jährte sich zum 6. Mal die Eingemeindung Tennenbronns nach Schramberg, so dass Schramberg auch nach der Falkensteiner Kapelle noch weiter geht.

Sehr geehrter Herr Reuter, im ersten Ärger überlegte ich, meinen Kaffe künftig aufzubrühen, da sich der Gedanke aufdrängte, im Kaffeesatzlesen erschließe sich ähnlich viele Tatsachen, wie in Ihrem Bericht. Aber da ich Sie als Journalist schätze, bleib ich beim löslichen Kaffee.

 
 

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