Genossen bringen Spielplatz auf Vordermann

Veröffentlicht am 17.04.2011 in Ortsverein
 

Kräftig angepackt haben die SPD-Mitglieder auf dem Spieltplatz unterhalb der alten St. Laurentius-Kirche.

Schramberg (mp). „Heute können wir einmal Berge versetzen“, meinte SPD-Gemeinderat Joachim Erdmann scherzhaft. Nun, der Berg waren gerade einmal 3 Kubikmeter, bzw. 5,4 Tonnen, feiner Sand, der am vergangenen Samstag im Bereich einer Kinderrutsche auf dem Spielplatz bei der alten Sankt-Laurentius-Kirche ausgetauscht wurde. Immerhin konnte man nach zwei Stunden Arbeit eine klare positive Veränderung sehen, etwas, was im politischen Bereich sonst eher ungewöhnlich ist.

Zehn Mitglieder des SPD-Ortsvereins und der Fraktionsgemeinschaft SPD/Buntspecht langten unter der Leitung des Umweltbeauftragten der Stadt Schramberg, Karl Pröbstle, kräftig zu: Der Sand im Rutschenbereich wurde ausgetauscht, unter den Bänken wurde die angeschwemmte Erde, in der sich inzwischen von Löwenzahn bis zu kleinen Gehölzen allerhand nicht Erwünschtes angesiedelt hatte, abgetragen. Die Spielgeräte wurden vom Flugsand befreit, und ein OV-Vorstandsmitglied war zwei Stunden damit beschäftigt, Unmengen von Müll aufzusammeln. Man schaufelte, hackte, rechte, schob Schubkarren, putzte und klaubte Papier und leere Flaschen auf. Ortsvereinsvorsitzender Mirko Witkowski, der vor allem als Sandtransporteur zugange war, war mit Recht stolz auf das Arbeitsteam, das von Karl Pröbstle bescheinigt bekam, richtige Knochenarbeit leisten zu können.

Die Spielplatzaktion ging auf eine Initiative der SPD-Gemeinderätin Renate Much zurück und hatte durchaus eine politische Dimension. Der Fraktionsvorsitzende Hans-Jörg Fahrner hatte in der Haushaltsrede 2011 moniert: „Die Kinderspielplätze sind in die Jahre gekommen und müssen instand gesetzt werden.“ Kurzfristig geht es der SPD-/Buntspecht-Fraktion darum, dass möglichst viele wohnortnahe Spielplätze erhalten werden und das Pflegekonzept überarbeitet wird. Die Säuberungs- und Pflegeinitiative am Samstag sollte zeigen, wie wichtig das Thema für Ortsverein und Fraktion ist. Außerdem wollte man einen ersten kleinen Beitrag zur finanziellen Entlastung leisten. Darüber, dass das nicht die letzte derartige Aktion sein würde, waren sich alle Teilnehmer einig.

Renate Much bedankte sich herzlich bei „Vorarbeiter“ Karl Pröbste und wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass Spielplätze nach Ansicht der Fraktion eigentlich nur die zweitbeste Lösung seien. Mittelfristig solle in Schramberg das Konzept einer bespielbaren Stadt entwickelt werden, wie es im hessischen Griesheim schon vor zwei Jahren verwirklicht wurde.

 
 

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