Mirko Witkowski mit den Geehrten Hans Hekler, Herbert Zinell, Karin Birkel und Elfi Bonert. Schramberg (rm). Die Schramberger SPD nutzte ihre Jahreshauptversammlung auch, um langjährige Genossinnen und Genossen zu ehren, darunter zwei außergewöhnliche Kommunalpolitiker.
Elfi Bohnert und Karin Birkel sind seit 25 Jahren in der Partei, so der Vorsitzende Mirko Witkowski. Birkel habe sich als „Mutter der Musikerinitiative Schramberg“ verdient gemacht und später sich „mit ganzem Herzen“ im Gemeinderat und in der Partei für die SPD eingesetzt. Elfi Bohnert lebe ihre sozialdemokratische Überzeugung und zeige „klare Kante“.
Herbert O. Zinell und Hans Hekler sind echte 68-er. Sie traten vor 50 Jahren der SPD bei. Die Würdigung für den Lauterbacher Hans Hekler übernahm Ansgar Fehrenbacher. Hekler sei 1975 in den Gemeinderat gewählt worden. 1994 habe er sich mit der UBL für eine Eingemeindung Lauterbachs nach Schramberg engagiert, was bekanntlich scheiterte. 2005 hat er den Vorsitz der Unabhängigen Bürgerliste aufgegeben, aber er sei bis heute „ein Ratgeber und Motivator“.
Für seine großen Verdienste um die SPD erhielt Hekler zusätzlich die Willy-Brandt-Medaille.
Werner Klank hat Herbert O. Zinell gewürdigt. Sie beide hätten sich bei einer „Marxistischen Lehrbriefe-Lesung“ der Jusos 1971 sicher nicht träumen lassen, dass der eine dem anderen fast 50 Jahre später eine Laudatio halten werde. In seinen Ämtern als SPD-Gemeinderat, Fraktionsvorsitzender, Schramberger Oberbürgermeister und später als Ministerialdirektor im Innenministerium habe Zinell immer an den sozialdemokratischen Grundprinzipien der Solidarität unter den Menschen und der Verteidigung der Menschenrechte festgehalten. „Der SPD- Ortsverein Schramberg ist wirklich richtig stolz auf dich, lieber Herbert“, schloss Klank unter großem Beifall.
Typisch Zinell hatte der ein Zitat parat: Juso-Chef Kevin Kühnert habe erklärt, Juso sein sei „keine Frage des Alters, sondern der Haltung“.