Schramberger SPD wirbt bei Kreisräten für den Erhalt aller Standorte

Veröffentlicht am 20.07.2010 in Ortsverein
 

Schrambergs SPD-Vorsitzender Mirko Witkowski

Schramberg. In einem Brief an Landrat Michel und alle Kreisräte setzt sich die Schramberger SPD für eine möglichst optimale medizinische Versorgung der Bevölkerung in allen Teilen des Landkreises Rottweil ein. In dem vom SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Mirko Witkowski unterschriebenen Brief heißt es:

Mit großer Sorge verfolgen auch die Sozialdemokraten in Schramberg und den Nachbargemeinden die Diskussion um die Zukunft der Krankenhäuser im Landkreis Rottweil. Viele Argumente wurden bereits ausgetauscht, dennoch wollen auch wir dafür werben, alle drei Krankenhäuser zu erhalten. Bitte geben Sie mir die Gelegenheit in den folgenden Zeilen für unser Anliegen zu werben:

Während die Bürgerinnen und Bürger von Oberndorf und Rottweil sowie in den jeweiligen Umlandgemeinden bei allen derzeit im Rennen befindlichen Angeboten nichts verlieren, sondern Verbesserungen in beiden Krankenhäusern erwarten dürfen, geht es für die über 40.000 Kreisbewohner im Mittelbereich Schramberg um den Erhalt der dringend notwendigen medizinischen Versorgung.

Wie sehr die Bevölkerung im Mittelbereich Schramberg dieses Thema bewegt, bestätigte nun die Informationsveranstaltung, bei der alle drei Anbieter Gelegenheit bekamen, ihre Konzepte vorzustellen. Trotz des Unmutes über die geplante Schließung durch Helios und die geplante Reduzierung auf eine Portalklinik, waren die 800 Besucher fair genug, alle Anbieter anzuhören.

Bitte setzen auch Sie sich für gleiche Lebensverhältnisse in allen Teilen des Landkreises Rottweil ein. Hierzu gehört selbstverständlich auch die medizinische Versorgung einer immer älter werdenden Bevölkerung. Nicht zuletzt der demographische Wandel macht leicht erreichbare Krankenhäuser unverzichtbar. Mit zunehmendem Alter steigt der Bedarf an leicht erreichbaren ambulanten und stationären Behandlungsangeboten, die es den Betroffenen ermöglichen auch regelmäßig Besuch zu bekommen.

Dass auch am Standort Schramberg qualitativ hochwertige Medizin angeboten wird, ist sowohl bei Bürgern als auch in der Fachwelt unbestritten. Das Thema Hygiene ist bundesweit vorbildlich. Die Gynäkologie genießt überregional einen hervorragenden Ruf und auch bei Herzerkrankungen sind die Leistungen weit über den Standort hinaus bekannt, um nur wenige Beispiele für das Geleistete zu nennen.

Probleme sehen wir im Zuge des Wegfalls eines Krankenhauses auch bei der kassenärztlichen Versorgung, die sich spürbar verschlechtern würde. Fachärzte gehen eher dorthin, wo Krankenhäuser sind, also wäre der Raum Schramberg doppelt bestraft.

Erlauben Sie uns aber auch den Hinweis auf die 360 von der Entlassung bedrohten Arbeitnehmer. Überrascht sind wir, dass von der Kreisverwaltung und der Gesundheitszentren GmbH bis heute nicht geklärt wurde, ob sich der Sozialplan nur auf Schramberg oder alle Häuser im Landkreis Rottweil bezieht. Unserer Kenntnis nach handelt es sich um eine Firma, wodurch sich die Sozialauswahl dann über alle Häuser erstrecken würde. Bei einer Schließung des Schrambergers Krankenhauses oder der Reduzierung auf eine Portalklinik wären damit auch die Mitarbeiter in Oberndorf und Rottweil von Entlassungen betroffen. Dies müssen wir gemeinsam unbedingt verhindern. Jede Kündigung, egal an welchem Standort, ist eine Kündigung zu viel.

Wir appellieren an Sie, Ihre Entscheidung am Montag, 26. Juli 2010, so zu treffen, dass für alle Einwohner des Landkreises Rottweil eine möglichst optimale Gesundheitsversorgung garantiert wird. Ebenso, wie wir Schramberger uns für den Erhalt und Ausbau der Krankenhäuser in Oberndorf und Rottweil einsetzen, bitten wir um Ihre Unterstützung für den Erhalt des Schramberger Krankenhauses.

Für Ihr Interesse danke ich Ihnen ganz herzlich, verbunden mit der Hoffnung auf eine positive Zukunft für die Patienten und Mitarbeiter der Krankenhäuser an allen drei Standorten.

 
 

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